im August ging es mit Kingfisher-Reisen nach Norwegen zum Angeln. Für mich war es eine Premiere, für meine Angelfreunde nicht. Sie waren schon einmal oder sogar mehrmals dort oben zum Angeln.
Zielort war die Insel Selbjörn in der Nähe von Bergen. Angereist sind wir mit der Fähre von Hirtshals (Dänemark) nach Bergen. Das dauert so ungefähr17 Stunden. Von dort mussten wir noch ca. 1,5 Stunden fahren, wobei wir da nochmal eine Fährfahrt von ca 35 Minuten hinter uns bringen mussten. Insgesamt waren wir knapp 31 Stunden unterwegs.
Es ist schon ein ganz schöner Ritt dort hoch, nicht zu vergleichen mit dem kurzen Hopser nach Schweden rüber.
Die Unterkunft, die wir über Kingfisher gebucht hatten, war tip top, alles sauber, genügend Platz und direkt am Wasser. Jeder von uns vier hatte ein eigenes Schlafzimmer. Das ist bei den Schnarchsäcken eine gute Wahl gewesen ;-)
Im Keller befand sich ein gut ausgestatteter Filetierraum. Dort haben wir unsere Fänge gleich saubergemacht und eingefroren.
Am ersten Tag sind wir gleich nach unserer Ankunft rausgefahren, in den zwei Stunden die wir noch zur Verfügung hatten, haben wir ca. 50 Fische gefangen. Hauptsächlich Makrelen und Köhler (im Käpt´n Iglo- Deutsch = Seelachs). Das Abendessen war also gerettet.
So ging es eigentlich die ganzen Tage weiter, Rekord war eine Ausfahrt mit
118 Fischen. Makrelen, Köhler und vereinzelt mal ein Dorsch oder Pollack.
Die letzten zwei Tage haben wir gezielt auf größere Fische geangelt. Das heißt in größeren Tiefen zwischen 100 und 200m. Das ist mit dem leichten Gerät was ich dabei hatte, schon ganz schön anstrengend gewesen.
Generell habe ich mir die Angelei nicht so anstrengend vorgestellt. Man ist abends doch extrem kaputt vom ganzen Tag auf dem Boot. In den letzten Tagen waren wir ca. 7 Stunden auf dem Boot. Das ist richtige Arbeit, nicht so wie
7 Stunden am See sitzen, Bier zu trinken und dabei nichts zu fangen.
Als Rute hatte ich eine von WFT mit 400 Gramm Wurfgewicht und als Rolle eine Penn Slammer 560 mit 380m 0,23mm geflochtener Schnur dabei. Beides hat mich nicht enttäuscht, die Rolle von Penn ist einfach genial.
Das Angeln in größeren Tiefen hat richtig Spaß gemacht und war bei mir auch recht erfolgreich. Ich konnte zwei schöne Köhler überreden mal meinen Köder zu probieren.
Einer 73cm und der andere 56cm. Beide haben gleichzeitig auf die Beifänger gebissen. Schwarz/Weiße Gummimak.
Damit war ich Tagessieger und bin mit Urlaubssieger Fred (der hatte einen 73 Dorsch) gleichgezogen. Mein Köhler war mit 4 Kilo aber schwerer als der Dorsch von Fred.
Das Wetter war eigentlich die meiste Zeit sehr gut, Sonne und immer so um die 20 Grad. Zwei Tage hatten wir Regen, da sind wir aber trotzdem rausgefahren weil es nicht ganz so gestürmt hat, wie vorhergesagt. Für die Gegend war das Wetter wirklich top.
Die Landschaft ist echt krass. Berge und Felsen überall. Steine, Steine, Steine. Dafür ziemlich wenig Leute, das hat auch was. Die Natur hat mir wirklich gut gefallen und ist mit Schweden nicht wirklich zu vergleichen.
Alles im Allen hatten wir eine tolle Zeit die wir bestimmt noch mal wiederholen werden. Das nötige Kleingeld vorrausgesetzt, ganz billig ist die ganze Aktion nicht gewesen. Gerade die lange Fährüberfahrt ist nicht so preiswert.
Wenn Ben groß genug ist, fahren wir auch nochmal als Familie da hoch, nicht unbedingt um die ganze Zeit zu angeln, aber einmal öfter würden wir dann doch rausfahren. Nur da müsste Ben schon 12 oder 13 sein, denn auf so einem kleinem Boot muss man schon aufpassen und ein wenig Körperspannung mitbringen ;-)
So das war es erstmal von mir zum Thema ...
Gruß
René
...rechts in der Diashow sind Bilder vom Angeln ...